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Vor gut 32 Jahren gründeten James
Hetfield und Lars Ulrich in LA die Band Metallica. Alles fing in
einer kleinen südkalifornischen Garage an. Heute füllt die Band –
bestehend aus James Hetfield, Lars Ulrich, Kirk Hammett und Robert
Trujillo – Stadien und Arenen. Mit weltweit über 110 Millionen
verkauften Alben zählen sie nicht nur zu den erfolgreichsten
Havy-Metal-Bands, sondern auch zu den erfolgreichsten Musikern überhaupt.
Songs wie Nothing Else Matters oder Enter Sandman können selbst die
meisten nicht Metaller ohne Problem mitsingen. Der Erfolg der Band
kommt nicht von ungefähr. Sie bieten ihren Fans immer wieder neue,
spektakuläre Shows, interessante und nie langweilige Alben und nun
auch einen zweiten Kinofilm. Nach der erfolgreichen Dokumentation
"Metallica: Some Kind of Monster" (2004), die sowohl bei
Kritikern als auch beim Publikum gut ankam, wendet sich die Band
erneut dem Medium Film zu. Diesmal präsentiert sie jedoch eine
einmalige Kombination aus Film-Fragmenten und einem legendären
Konzert.
Rodie Trip (Dane DeHaan) lebt seinen
Traum. Als Mädchen für alles erledigt er hinter den Kulissen von
Metallicas lang erwarteter Show "Through The Never" für
die Crew allerlei kleine Botenaufträge und stellt dabei keine
Fragen. Als die Show beginnt und Trip sich auf die anderthalbstündige
Dröhnung seiner lieblinge Freut, bekommt er einen wichtigen Auftrag.
Er soll für die Band am anderen Ende der Stadt etwas extrem
wichtiges abholen. Und so macht sich der Junge Roadie missmutig auf
den Weg, nicht ahnend, dass außerhalb des Stadions die
Apokalypse auszubrechen droht und er eine Nacht vor sich hat, die er
nie wieder vergessen wird.
Natürlich ist die Handlung des Films
nebensächlich, sie nimmt ohnehin nur ca.10% des gesammten Films ein.
Die 32 Millionen Dollar teure Produktion unter der Regie von Nimród
Antal soll vorallem eines: Dem Zuschauer ein Konzert präsentieren,
das er so noch nicht gesehen hat. Wer hierbei also, wie der Trailer
auch z.t. vermuten lies, einen eigenständigen Film erwartet, wird
leider enttäuscht. Dafür bekommt der Zuschauer ein Konzert der
Superlative präsentiert. Eine der wohl aufwendigsten Livebühnen,
die von Fans umzingelt in der Mitte eines Stadions steht,
überwältigende Pyrotechnik und allerhand anderer Spielereien
begleiten die Band bei ihren Performance. Hierbei hält die Band auch
einige überraschungen im Aufbau der Bühne bereit, so fahren
beispielsweise aus dem Boden kreuzförmige Grabsteine, oder eine
riesen Statue wird auf der aufgebaut.
Interessant ist aber nicht nur der
Aufbau der Bühne, sondern auch der des Films. Die Songs
haben immer wieder unmittelbaren Einfluss auf das Geschehen außerhalb
des Stadions und umgekehrt. Die eingesträuten Filmszenen stören das
Konzert nicht, sondern ergänzen es. Metallica-Fans könnten
jedoch beklagen, dass sie lieber das ganze Konzert ohne Filmszenen gesehen
hätten, Filmfans hingegen hätten vielleicht grade davon gern mehr
gesehen. So ist es aber eine gute Mischung, mit der sich beide Seiten
sicher anfreunden können. Der Film präsentiert sich mit durchweg guten Effekten und einer soliden Performance von Dane DeHaan (Chronicle). Zu viel Sinn sollte man dem ganzen aber nicht beimessen, denn wie Peter Travers vom Rolling Stone Magazin schon sagte soll man den Plot nicht verstehen, sondern ihn leben.
Für die Technik wurde 3D Meister James
Cameron höchstpersönlich herangezogen, der das Team mit der
neuesten und besten Kameratechnik ausstattete. Die 24 gleichzeitig
eingesetzten Kameras fangen das Geschehen auf der Bühne indes sehr
gut ein. Man hat nicht bloß das Gefühl Zuschauer eines
Konzerts zu sein, sondern live auf der Bühne zu stehen. Der Einsatz
von 3D ist hierbei zwar leider nicht der beste, aber einer der
wenigen, der sich dieses Jahr tatsächlich im Kino lohnt. Trotzdem
man auch hier oft die Wirkung verliert, holt sie einen immer wieder
ein.
Für Fans dürfte wohl vorallem die
Setlist wichtig sein. Hierbei sollte aber nicht zu viel verraten
werden. Laut Ulrich selbst ist die Setlist "die beste,
temporeichste [...] aus populären Songs, Favouriten der Fans und
eher [unter] Insidern bekannten Titeln". Songs wie Ride the
Lightning, Enter Sandman, One, Master of Puppets und Nothing Else
Matters dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Als Fan kommt man also
bezüglich der Musik voll auf seine Kosten. In Kombination mit der
atemberaubenden Bühnenshow dürfte das wohl selbst
eingefleischten Metallicafans neu sein.
Fazit: "Metallica: Through the
Never" ist DAS Musikereignes des Kinojahres. Zwar
wirkt die Band – wie schon die letzten Jahre – leider leicht
arrogant, doch liefern sie auch gekonnt eine legendäre Show ab. Der Film vermischt perfekt die gespielten Titel mit einigen
Film-Fragmenten und bietet ein einmaliges 3D erlebnis, bei dem nicht nur Fans der Band auf ihre Kosten kommen.
8/10
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